Die Dressur ist fürs Pferd und nicht das Pferd für die Dressur. Für mich geht es weniger um Lektionen an sich, als darum, das Pferd so zu gymnastizieren, dass es im Rahmen seiner körperlichen und geistigen Möglichkeiten leistungsbereit, gesund und motiviert bleibt. Wenn das berücksichtigt wird, stehen einem Tür und Tor in die Welt der hohen Schule offen. Es ist ein phantastisches Gefühl wenn das Pferd zu deinem Tanzpartner wird. Fanta sah eine ganze zeitlang nicht danach aus, wie wenn sie ein dressurlicher Tanzpartner werden könnte. Auch bei Orador war anfänglich nicht klar, ob er gesundheitlich fit genug für den Tanz ist. Aber, täuscht euch nicht zu früh! Gebt den Glauben niemals auf.
Ich beschäftige mich vor allem mit Vorbildern, die sich an der klassischen Reitweise orientieren. Lebende Vorbilder sind für mich unter anderen Manolo Oliva, Anja Beran, Kenzie Dysli und Mareijke de Jong. Es ist nicht so einfach den eigenen Weg zu finden, vor allem wenn man ein junges Pferd ausbildet, das körperlich oder mental begründet keine ausgetretenen oder geraden Wege gehen kann. Es lohnt aber, sich mit Literatur alter Reitmeister zu beschäftigen und sich bei verschiedenen Ausbildern umzusehen. Der Schlüssel zum Erfolg ist vor allem Zeit, Geduld, Durchhaltevermögen und Kreativität.